Perfekter Genuss für Ohren und Augen

Akkordeon-Orchester überzeugt erneut / Sehenswerte Tänze

Elsey. (abor) Auch die Resonanz beim Jahreskonzert des Hohenlimburger Akkordeon-Orchesters am Samstag und am Sonntag in der Aula der Realschule fiel wetterbedingt enttäuschend aus. Viele Besucher blieben aufgrund des Schneetreibens fern. Gäste aus dem Emsland mussten angesichts des Schneechaoses um Münster wieder kehrt machen.
Am Samstag war die Aula deshalb nur zu einem Drittel gefüllt. Am Sonntag füllten sich die Reihen zu zwei Drittel. Deutlich weniger im Vergleich zu den Vorjahren. "Samstags war immer gut besucht und sonntags war kaum ein Platz mehr zu bekommen", bilanzierte Karl-Friedrich Winterhager, der an der Kasse saß.
Trotzdem: Für die unerschrockenen Fans sollte sich der Weg lohnen. Unter dem Motto "Tänze um die Welt" präsentierte das Hohenlimburger Akkordeon-Orchester, unter bewährter Leitung von Jürgen Lollert, ein abwechslungsreiches sowie anspruchsvolles Programm. Hans-Dieter Schumacher führte locker durch den Nachmittag und informierte spannend über die Hintergründe und überden Ursprung der Tänze und Melodien.
Das "Trio Saterva" mit der Mundharmonika und die Nachwuchstänzer vom Tanzsportclub Dortmund machten das Konzert schließlich zu einem Genuss für Augen und Ohren.
Erstaunt verfolgte das Publikum, welch unterschiedlichen Sound das Trio aus Chromonika, Bass-Mundharmonika und Akkord-Mundharmonika herausholte. Ob Folkloristisches, Swing oder moderne Melodien aus den 50ern, mit viel Mundfertigkeit zogen die Musiker das Publikum in ihren Bann und brachten es sogar zum Mitsingen.
Die jungen Nachwuchstänzer Anna Friedmann (18) und Benjamin Kopka (22) setzten tänzerische Akzente. Mit ihrer Präsentation aus lateinamerikanischen Tänzen - darunter Samba, Rumba, Paso Doble und Cha-cha-cha - bezauberten sie das Publikum.
Die Bewunderung der Zuschauer hatten die Musiker des Akkordeon-Orchesters ohnehin sicher. Irische Folklore aus "Lord of the Dance", Rockn Roll mit dem "Jailhouse Rock", lateinamerikanische Rhythmen von "Guantanamera" bis "Samba Negra" und klassische Melodien wie der "Kaiserwalzer" oder die "Nussknacker Suite".
Das Repertoire der Harmoniker schien schier unerschöpflich. Schlagzeug und elektronische Instrumente ergänzten die Klangmuster der Harmoniker und machten die Darbietung zu einem vollkommenen Hörgenuss.
"Im Vergleich zum letzten Konzert habt ihr euch noch einmal gesteigert", gab es Lob aus dem Publikum, die die 22 Musiker und die Tänzer nicht ohne Zugaben von der Bühne ließen.
Darauf hat das Akkordeon-Orchester Hohenlimburg ein ganzes Jahr hingearbeitet. "Am Anfang des Jahres legen wir ein Motto fest und wählen nach und nach die Stücke aus", erklärt Bärbel Schumacher, stellvertretende Pressewartin.
Nächstes Ziel ist jetzt das gemeinsame Konzert mit dem befreundeten Waliser Männerchor "Ystrad Mynach Male Choir" im Juni, ebenfalls in der Aula der Realschule.
Dann werden die Harmoniker ein paar Stücke aus dem Konzertprogramm spielen.

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