Akkordeonorchester breitete bunte Perlen der Musik vorm Publikum aus

Hohenlimburg. (hws) Das Jahreskonzert des Hohenlimburger Akkordenonorchesters stand unter dem Motto "Liebesperlen". Wer kennt sie nicht, diese kleinen bunten Kügelchen aus der Jugend, der Kindheit, die in einer kleinen Nuckelflasche zum Vernaschen einluden?
Diesmal wurden sie gleich zweimal als Ohrenschmaus angeboten und dankbar vom Hohenlimburger Publikum in der Aula der Realschule angenommen. Liebesperlen in Form von Musik, dargeboten von einem frischen, gut aufgelegten Hohenlimburger Akkordeonorchester, unter einem festen und schwungvollen Dirigat von Jürgen Lollert, der nuancenreich alle Facetten seines Orchesters als einheitliches Klangbild präsentieren konnte. Bis auf wenige Ausnahmen war am Sonntagnachmittag die Realschulaula voll besetzt, nicht so am Samstag; aber diejenigen, die nicht da waren, haben etwas verpasst!
Ein breites Spektrum war liebevoll auf ein Thema, das der Liebe, eingestimmt. Einen breiten Bogen vom französischem Chanson mit Liedern von "Parlez-moi d`amour" und dem wohl bekanntesten Lied dieses Genres, dem "Plaisir d`Amour", welches die etwas älteren Zuschauer an die große Dame des französischen Chansons, an Juliette Greco, erinnerte, und ein Potpourri von "Udo Jürgens in Concert", wussten die Akteure des Akkordenorchesters sehr stilvoll zu spannen. Dazwischen wurden anspruchsvolle Musikelemente aus Oper, Operette und Film wie das Thema aus der "Love Story", oder aber das Hauptthema aus der Ouvertüre zu der Oper "Carmen" von Georg Bizet dargeboten. Auch ein Liedpotpourri der 20er und 30er Jahre wie "Ein Freund, ein guter Freund" aus dem Film "Die Drei von der Tankstelle" mit Heinz Rühmann und Willi Fritsch in den Hauptrollen, oder "Veronica, der Lenz ist da" und ein "Mein kleiner grüner Kaktus" damals von den "Comedian Harmonists" populär gemacht, durchzogen zu Akkordeonklängen die Aula der Realschule, dankbar aufgenommen vom Publikum.
Absoluter Höhepunkt allerdings war der Auftritt von Sopranistin Doreen Ziegler, die mit wohltemperierter Unterstützung des Akkordenorchesters zu überzeugen wusste. Sie konnte ihr volles Klangbild zur Geltung bringen. Ihre Koloratur kam in allen vorgetragenen Liedern voll zur Geltung. In "Poor wandring one" aus einer weniger bekannten aber umso liebenswürdigeren Operette "The Pirates of Penzance" von A. Sullivan in der Bearbeitung von Jürgen Lollert erklomm sie mühelos die Tonleiter. Voller Hingabe, jedoch ohne Schmalz die Darbietung von "Liebe, du Himmel auf Erden" von Franz Lehar. In der "Musetta" aus der Oper "La Boheme" von Puccini und dem wohl klassischsten Liebeslied schlechthin "Je veux vivre danse le rève" aus dem musikalischen Liebesdrama "Romeo und Julia" von Charles Gounod (beides in der Bearbeitung von Chorleiter Jürgen Lollert) konnte man die berühmte Nadel im Heuhaufen fallen hören. Das Konzert war ein Genuss!

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